Schadstoffe im Schlafzimmer – worauf Sie beim Kauf achten sollten
- BettenCheck.org

- 4. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Mai

Das Schlafzimmer ist ein Rückzugsort der Erholung und Regeneration. Umso wichtiger ist es, dass die Umgebung gesundheitlich unbedenklich ist. Viele Menschen unterschätzen jedoch, dass gerade Möbel, Matratzen, Bettwaren und Bodenbeläge Schadstoffe ausdünsten können. Diese können über die Atemluft oder die Haut aufgenommen werden – insbesondere problematisch in der Nacht, wenn der Körper sich im Regenerationsmodus befindet. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Substanzen im Schlafzimmer kritisch sein können und worauf Sie beim Kauf achten sollten, um ein gesundes Schlafumfeld zu fördern.
Formaldehyd und VOCs – die unsichtbaren Begleiter
Formaldehyd ist ein häufig verwendetes Bindemittel in Holzwerkstoffen und kann in höheren Konzentrationen Reizungen der Atemwege sowie allergische Reaktionen hervorrufen. Auch flüchtige organische Verbindungen (VOCs), die aus Lacken, Klebstoffen und Kunststoffen entweichen, gelten als potenziell gesundheitsschädlich. Diese Stoffe werden kontinuierlich über die Raumluft aufgenommen und können je nach Konzentration Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schleimhautreizungen verursachen.
Matratzen und Textilien: Belastung durch Flammschutzmittel und Weichmacher
Viele handelsübliche Matratzen enthalten halogenierte Flammschutzmittel, die unter Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein oder sich im Körper anzureichern. Auch Weichmacher wie Phthalate, die in Schäumen oder Kunststoffen vorkommen, können über die Haut aufgenommen werden. Gerade in Schlafprodukten, mit denen der Körper stundenlang in direktem Kontakt steht, ist besondere Vorsicht geboten.
Lackierte und beschichtete Möbel: Langlebig, aber nicht immer unbedenklich
Schlafzimmermöbel mit kunststoffbeschichteten Oberflächen oder Hochglanzlacken sehen modern aus, können jedoch ebenfalls zur Raumluftbelastung beitragen. Gerade in kleineren oder schlecht belüfteten Räumen ist die Emissionsmenge relevant. Auch hier gilt: Je natürlicher das Material und je transparenter die Verarbeitung, desto besser für das Raumklima.
Worauf beim Kauf zu achten ist
Konsumenten sollten gezielt auf zertifizierte Produkte mit möglichst niedrigen Emissionswerten achten. Unabhängige Prüfsiegel wie "Blauer Engel", "OEKO-TEX® Standard 100" oder "eco-INSTITUT-Label" bieten Orientierung. Diese berücksichtigen sowohl die Materialzusammensetzung als auch Emissionen unter realitätsnahen Bedingungen. Auch eine bewusste Auswahl natürlicher Materialien wie Massivholz, Naturlatex oder unbehandelte Baumwolle kann die Schadstoffbelastung deutlich senken.
Ein gesundes Schlafzimmer beginnt bei der Auswahl schadstoffarmer Produkte. Wer bewusst kauft, kann die tägliche Belastung durch chemische Substanzen spürbar reduzieren und somit die nächtliche Regeneration des Körpers unterstützen. Langfristig lohnt sich der Fokus auf geprüfte Materialien – nicht nur aus gesundheitlicher, sondern auch aus ökologischer Sicht.